Die Tour geht los !

Am 20.4.2009 fahren wir los.

Daher gibt’s hiernoch nicht so viel zu sehen.

 

20.4.2009

So wir sind gut in Saarlouis angekommen

22.4.2009

Wir sind gestern von Saarlouis über Frankreich nach Colmar gefahren um im Anschluss bei meiner Schwester zu übernachten.

Prompt ist uns dann in Freiburg Martins Ritzel um die Ohren geflogen, so haben wir hier eine kleine Pause eingelegt um Ersatzteile zu besorgen und die Maschine wieder fit zu machen.

An alle die nie Freiburg besucht haben! Es ist eine Reise wert und wir bereuen den zusätzlichen Tag im Schwarzwald nicht.

Liebe grüße an Maralen, der Abend bei dir war echt schön und nun freu ich mich noch mehr auf Uganda.

Morgen geht es in die Alpen.

Alles Liebe    Eva 

 

26.4.2009

Venedig

 

Die Alpen haben wir nun hinter uns gelassen. Unser Weg fuehrte durch die Schweiz nach Lichtenstein, hier war reichlich Zeit zum  lachen, denn Lichtenstein stand nicht auf unserer Grenzplanung. Weiter nach Oesterreich. Wir fuhren ueber den Arlbergpass, das is ja ah Traum.

In Nauders schlugen wir das Nachtlager auf um frisch ueber den Reschenpass zu jagen. Nein nein, gejagt wurden da nur wir, aber die Gegend war viiieell zu schoen um dort Gas zu geben.

Unser letzter Pass war der Gampenpass, noch mal auf ca. 1800 m hoch. Ach ja Berge, was waren die schoen. Bei bestem Wetter kamen wir gestern in Desenzano an und uebernachteten direkt am Gardasee. Leider war es dunkel als wir ankamen und seit heute ist uns das Wetter nicht mehr treu. Verregnet ging es durch Verona. Nun sind wir muede und durchgefroren kurz vor Venedig und werden hier 2 Tage bleiben. Alles Liebe von Martin und Eva

Ach ja … Stefan, genaueres dann bei einem Bier!

 

5.5. 2009

Sizilien

 

Hallo ihr daheim gebliebenen! Wir sind in Sizilien angekommen.

Aber vom Anfang an. Die letzte Meldung habt ihr von uns aus Venedig erhalten. Am Tag darauf haben wir uns bei Sauwetter auf in die Innenstadt gemacht. Um es kurz zu machen. Wasser von oben, Wasser von unten und auch sonst nur Wasser. Die Stadt an sich ist leider etwas, naja sagen wir mal, vernachlaessigt. Das mag da wohl am Klima liegen, aber es ist doch sehr schade, das eine einst bestimmt wunderschoene Stadt fast alles an seinem Glanz verloren hat. Dazu kommt noch, dass die Venezianer alles, aber auch alles einzeln bezahlt haben wollen. Da kommt dann schon eine ganze Menge zusammen, wenn man nicht aufpasst.

So haben wir bei schlechtem Wetter Venedig den Ruecken gekehrt und sind ueber die Autostrada Richtung Pisa gefahren. Pitschnass angekommen ein Lichtblick. Wir fanden ein traumhaft schoenes Bed and Breakfast in Pisa.

Zu Pisa selber koennen wir nur sagen FANTASTISCH!

Diese Stadt ist jede Reise wert. Nicht nur der schiefe Turm, sondern auch die Kirchen auf dem Platz sind sooo schoen. Alles ist in schuss und mit viel Liebe restauriert. Daher war es schon fast ein kleiner Schock von Venedig nach Pisa.

Am Tag darauf fuhren wir auf der Via Aurelia nach R O M!

Und da wir nun mal etwas Irre sind, direkt in die Innenstadt zum Hauptbahnhof. Dumm war nur die Rush- Hour!!!Voellig erledigt und froh noch ein Hotel gefunden zu haben vielen wir ins Bett!

Aber dann… Rom in seiner ganzen Schoenheit. Und ja Rom ist alles was man sich vorstellt.

Den alten Glanz hat es ueber all die Jahre erhalten, egal wer jemals versuchte es zu zerstoeren. Und da liegt dann auch das Problem! Ohne gruendliche Vorbereitung ist es in Rom essig. Daten, Fakten und Namen erschlagen einen. Mann sollte sich 10 Tage Zeit nehmen und immer wieder Pause machen um die einzelnen Plaetze zu geniessen. Wir blieben aber dank Feiertag (ja auch in Italien ist der 1. Mai ein Feiertag) nur 4 Tage.

Das absolute Highlight fuer Eva war die Pieta von Michelangelo im Petersdom. Martin kann es bis jetzt noch nicht sagen. Und als Tipp, die Via Apia Anticia ist viieeel laenger als man denkt.

Am Sonntag verliessen wir Rom.

Immer an der Kueste entlang wolltenwir uns Abends ein Hotel suchen und haben uns, wie soll es auch anders sein, in den Calabrischen Bergen verfahren. In einem kleinen Staedtchen mit dem Namen Serre wurden wir dann von 5 Italienern abgefangen die uns Luciano vorstellten. Einem Barbesitzer der deutsch sprach. Welch ein Glueck. Er ist mit einer Deutschen verheiratet. !0 min. spaeter sassen wir im trockenen mit einem Kaffee und konnten uns nach unserer Irrfahrt auf rutschigen Strassen ausruhen und trocknen. Vielen vielen dank an euch beide. Ihr wart ein echter Lichtblick und habt uns noch mal Kraft gegeben. Wir komen gerne noch mal wieder zu euch, aber dann unter besseren Umstaenden 🙂

In Agropoli angekommen sind wir dann tot muede ins Bett gefallen.

Gestern ging es dann von Agropoli aus immer an der Kueste entlang nach Villa s. Giovanni.

An einer Rasthaltestelle trafen wir auf einen deutschprechenden Fernfahrer der uns behilflich war mit der Faehre nach Sizilien.

Der Plan war ja i Villa s. Giovanni zu uebernachten, aber der Sonnenuntergang und das gute Wetter lockten uns nach Sizilien.

Wir entschlossen uns kurzfristig ueberzusetzen und haben es nicht bereut. Gelandet sind wir naemlich in einem Hotel, dessen Besizter die von uns geplante Tour schon gemacht hatte. So hatten wir gestern einen besonders schoenen Ausklang des Tages.

Nun wollen wir zum Etna!

Wenn ihr das naechste mal von uns hoert, dann aus Afrika.

Wie ihr merkt, uns geht es bestens. 

Ein bischen Heimweh habe ich (Eva) zwar, aber die Lust aufs Reisen ist uns noch lange nicht vergangen.

 

CIAO EUROPA

 

Eva und Martin

 

8.5 2009

Noch in  Sizilien

 

Hallo, bevor morgen um 11 unsere Faehre nach Tunis geht hier noch mal ein kleiner Ausschnitt der letzten Tage.

Wir fuhren im strahlenden Sonnenschein Richtung Etna!!ABER DANN.. Wir erwaehnten, glaube ich, schon unsere ganz persoenliche Regenwolke? Tja,diese hat uns dann auf der halben Strecke nach oben wieder gefunden. Hart wie wir sind, dachten wir..PAH wir fahren weiter. Die Wolke sagte sich, na dann halt Gewitter! Zum umdrehen waren wir schon zu weit oben. Wir fuhren zur Gipfelstation weiter und fanden ein Restaurante. Gluecklich und durchgefroren kehrten wir ein. Ein Kaffee spaeter schneite es dann auch schon! Der Kellner riet uns sofort abzufahren da es im laufe des Nachmittages noch schlimmer kommen wuerde.  Also PRONTO den Berg wieder runter.

Unser Fazit faellt aber anders aus, als ihr nun meinen koenntet. Der Etna war toll und sagenhaft beeindruckend. Ueberall standen verbrannte Haeuserreste und die Strassen waren von Lavabergen gesaeumt. Total bizarr und echt schoen. Diese Fahrt hatte sich durchaus gelohnt und wir wuerden es wieder tun. Gott sei dank ist uns dabei nichts passiert. All eure guten Wuensche und Segen haben da geholfen.

Wir durchquerten Sizilien einmal diagonal nach Palermo. Eine einzige  Bruecke ueber 150 km. *lach*

Auf dem Lande ist Sizilien echt schoen, aber wehe dem man geraet in die Innnenstaedte! Smog. Laerm. Hupen. All das ist sehr nervig. Gott sei dank verlassen wir Palermo am Samstag  und kommen in die naechste Grossstadt TUNIS!

Problem abgefahrene Reifen. Nach der bisherigen Strecke bot sich beim Anblick unserer Reifen ein kleiner Schock. Absolut abgefahren! Was nun?? Also setzte sich meine Mama ins Auto und fuhr nach Koeln Bonn um zu klaeren ob es moeglich ist neue Reifen per Flugzeug nach Palermo zu schicken.  Das haette auch fast funktioniert, aber die Check-In Tante schob dem einen Riegel vor. Dann riefen wir die gelben Engel an. Reifen nach Muenchen schicken und alles weitere klaert der ADAC. Gott sei dank!

Das Problem scheint geloest(vorerst)…

Sonst gibt es nicht viel neues. Uns geht es immer noch gut.

Liebe Gruesse auch von Martin. Eure Eva

 

p.s. Andre, solltest du immer noch trauern, weil du nicht weg kommst. Hier unser Tip. Setzte dich fuer 2-3 Wochen auf dein Mopped und fahre unsere Tour im Groben nach. Das lohnt sich!

 

15.5. 2009

Insel Djerba

 

Hallo an alle!

Wir haben hier total verrueckte Sachen erlebt und es scheint so weiter zu laufen.

Wir kamen nach einer gefuehlten Ewigkeit auf der Faehre in Tunis an. Ausser das Eva auch ohne echten Seegang mit Uebelkeit zu kaempfen hatte und man vor Langeweile nicht wusste wohin mit sich, legten wir spaet Abends in Tunis an. Alle Hoffnungen schnell im Bett zu sein wurden schnell eleminiert! 3 Kontrollstellen und ca. 10 Formulare spaeter lagen unsere Nerven fast blank. Doch nicht aufgeben.. Libyen wird schlimmer. Aber zu Libyen kommen wir spaeter noch.

Wir fanden nachts unsere Herberge nicht und kehrten in ein teures aber schoenes Hotel in Sidi Bou Saide ein. Wie schoen wir es dort getroffen hatten, sahen wir erst am naechsten morgen. Ein traumblick ueber Tunis hielt uns aber dennoch nicht dort fest. Wir wollten unsere Reifen vom Zoll holen. Tja, auch in Tunis arbeitet man ungerne an Sonntagen *lach* Also auf Hotelsuche in die Innenstadt. Da sollte ja unser Hostel sein. Hier viel unsere Entscheidung Innenstaedte vollkommen zu meiden! Abends machten wir uns dann mit dem Zug auf nach Karthargo! Dort ist es traumhaft schoen. Die Ruinen sind sehr gut erhalten und alles ist bestens gepflegt. Ein muss fuer Tunesienreisende. Tages darauf sind wir dann voller Hoffnung auf zum Zoll! 7 stunden spaeter (ja wir hatten Glueck 😉 )und etwas Geld leichter hatte Martin unsere Reifen und nichts hielt uns laenger in Tunis! Ein Kraftakt den Martin leider alleine stemmen musste, da ich nicht ausreichend Franzoesisch spreche.

Wir fuhren die Kueste entlang und uebernachteten in Gabes. Erstaunlich schnell waren wir bis kurz vor die Grenze gekommen und beschlossen kurzerhand einen Abstecher ueber Matmata nach Douz zu machen.

Die Sahara rief uns und wir folgten ihrem Ruf! So und hier mal vorweg… Wir hatten ein doch klares Bild davon , was uns erwarten wuerde. Matmata war fantastisch touristisch und gut insziniert! Wir blieben nicht lange und durften die fantastische Umgebung 12 km zurueck fahren; da es in Matmata keine Tankstelle gab. Von nun an ging es 100 Km Richtung  Westen in die Wueste!

Nichts ausser Sand und hier und da mal etwas Grass. Die Wueste bot sich uns in allen Formen und traumhaft wandelbar. Anfangs steinig und mit Palmen wurde es immer karger. Sand jagte ueber unsere Strasse und alles gruen verschwand. Es war heiss und unser Blick klebte am Temperaturmessstab!

Vor uns erhob sich dann eine Oase und wir waren da. Mitten in Berberrufen und grossem Hallo! Druch einen kleinen Markt gelangten wir zu unserem Ziel. Ein Campingplatz der von Wuestenreisenden haeufig angesteuert wird. Wir hofften andere Reisende zu treffen wurden aber vorerst enttaeuscht. Wir bauten zum ersten Mal unser Zelt auf und gingen zum Markt. Wir waren auf der Suche nach unserem Abendessen. Supermarkt? – Nein. Auswahl auf dem Markt? – Naja.. Mit einem Pfund Reis, Tomatenmark und etwas Obst trollten wir uns. – it works! Der Abend brach an und hier wurde unsere erste Erwartung enttaeuscht: – es blieb auch nachts heiss. Von wegen 0 Grad!

Motorengeraeusch – das koennten Moppeds sein!? Zwei Enduros rollten auf den Platz. Vier Italiener kamen frisch von den Salzseen.

Gemuetliches Quatschen und Austauschen, so klang der Abend aus.

Erwartung Nummer 2: In der Wueste gibt es KEINEN REGEN!

Aber unserer ganz persoenlichen Wolke war das wohl ganz egal. In dieser Nacht regnete es! Frueh morgens verabschiedeten wir uns von den zwei Paerchen aus Italien und fuhren gen Osten.

2 Stunden spaeter ueberholte uns eins der beiden Moppeds. Es dauerte nicht lang bis wir sie wieder sahen; hinter einer Kurve lag eine gelbe BMW auf der Strasse. Der Italiener ist auf einer FETTEN Oelspur gestuerzt. Wir halfen wo wir konnten. Beide waren aber gottseidank nur leicht lediert. Das Mopped jedoch; hmpf. Wir begleiteten die beiden nach Matmata und trennten uns. Hoffentlich kommen sie gut zu Hause an. Ach ja, es fing nun wieder an zu regnen.

Wir beschlossen nach Djerba durchzufahren und da sind wir nun. Das Passieren der Grenze nach Libyen scheint ein grosses Problem zu werden. Wir werden sehen…

 

Christian: Bitte verstehe, dass wir nur begrenzt Zeit haben hier zu berichten. Genaueres gibt es wieder daheim. Martin.

 

Maria: Das mit Oma ist Mist! Seid gewiss, meine Gedanken sind bei Euch. Alles Gute an Oma und Opa. Eva.

 

Uns geht es nach wie vor gut und sind voller Hoffnung.

 

16.05.2009

Still Djerba

 

Alles Alles Gute zum Hochzeitstag liebe Eltern!

Verbringt einen tollen Tag und lasst euch verwoehnen, nach so vielen Ehejahren habt ihr es euch redlich verdient! Wir trinken eine Cola auf euch!

Kuss Eva

 

24.05.2009

hmmm….. Djerba

 

So, wir hatten uns soeben einen Master of Disaster Plan zurechtgelegt, falls das mit dem Visum doch nichts mehr wird:

Da der Landweg nach Marokko versperrt ist: Faehre nach Frankreich. Spanien, Portugal, dann zurueck ueber Italien durch Osteuropa nach Skandinavien….

– da klingelt das Handy – unsere Libysche Reiseagentur bestellt uns zu morgen Mittag an die Grenze. Sie haben unser Visum !

Damit ist zwar noch nicht gesagt, dass wir morgen auch wirklich einreisen duerfen, aber es ist ein Lichtblick. Sollte alles glatt gehen, dann hoert Ihr aus Aegypten wieder von uns. 🙂

Also Daumen druecken!

 

1.06.2009

Aegypten Alexandria

 

Hi hi,

wir sind in Alexandria. Aber von vorne berichten.

Am 25.05. haben wir uns auf Richtung Libysche Grenze gemacht. Voller Sorge und Ungewissheit bei dem was vor uns lag, schafften wir es uns auf Djerba zu verfahrern*lach* Endlich an der Grenze angekommen lag es nun an uns die im Pass eingetragenen Reifen wieder austragen zu lassen. Das versprach spassig zu werden, da es ja beim Zoll in Tunis schon so lustig war. Wir behielten recht. 1 Stunden und viele „verschenkte“ Zigaretten spaeter konnten wir zur Libyschen Grenze fahren wo Asem unser Fuehrer und Visabesorger auf uns wartete. Gut gelaunt wurden wir in Empfang genommen. Es wurde viel gelacht, Fotos gemacht, Kennzeichen in die Hand gedrueckt und kurze Zeit spaeter waren wir in Libyen. IRRE! Bisher war NICHTS so problemlos wie Libyen. Wir sind verliebt in Land und Leute. Tarek unser Begleiter fuer die naechsten Tage war eine reine Frohnatur und sprach deutsch. Er dollmetschte fuer uns und so lernten wir Libyen Hautnah kennen. Zahlreiche Gruesse, Einladungen, Fotos und Geschenke bestimmten nun den verrueckten Alltag. No niergends wurden wir so herzlich in einem Land willkommen geheissen.

Atemberaubend waren die Ausgrabungsstaetten von Sabratha und Leptis Magna. Durch die Wueste ging es nach Tobruk. Und diese Wueste ist fantastisch. Die Farben und die Weite verschlagen einem den Atem. (400km und nur eine Tanke mit Cafe) In Tobruk bekamen wir dann volle Breitseite Gastfreundschaft. Wir wurden eingeladen bei einem Freund von Tarek zu schlafen. Ein Haus das von Aussen unscheinbar und von Innen mit Marmor ausgekleidet wurde. Shukri unser Gastgeber fuehrte uns zu seiner Arbeit (einem Zeltverleih) und zu seiner Familie, wo Eva erst einmal von den Frauen des Hauses entfuehrt wurde.  4 Frauen begruessten mich herzlich und schoben mich mit sanfter gewalt ins Haus. Getraenke wurden gebracht und nun wurde heiss ueber meinen Familienstand diskutiert. Ich verstand kein Wort aber alles war freundlich und liebenswuerdig. Shukri musste mich befreien, sonst haette ich wohl die ganze Nacht dort verbracht. *lach* Wir wurden im besten Restaurant der Stadt eingeladen. Dachterrasse mit Meerblick und Essen satt. Bis zur Erschoepfung wurden wir mit dem Leckersten Essen gemaestet. Dannach noch eine kleine Stadtrundfahrt und ab ins Bett. Der letzte Tag stand bevor und die Grenze nach Aegypten kam viel zu schnell. Der Abschiedsschmerz war durchaus vorhanden.

Tarek kam so weit mit uns wie er durfte. Dann eine viel zu schnelle Verabschiedung. Hier ist die Stelle da wir Medusatours Asem und Tarek vom ganzen Herzen danken und Ihnen alles Gute wuenschen. Wir werden noch lange an euch denken.  ‚Eins zwei drei los‘ wurde unsere devise! (Die Libysche Strassenverkehrsordnung)

 

Die Aegyptische Grenze ueberquerten wir am 29.05.09 und sie wurde wie erwartet aufwendig.

Kein Visa? das war in 5 min und 15 euro geklaert, aber dann!

Moto? Versicherung? Kennzeichen? Carnet? Gepaeck? All das war zu klaeren. Dauerte ja auch nur 5 Stunden. Gut das wir hilfe bekamen von einem Angestellten. Er verriet uns auch ein Hotel direkt nach der Grenze, dass wir zum einen Noetig und zum anderen nicht auf dem Plan hatten. Gestern fuhren wir dann nach  Sidi ab del Rahman. Hotel direkt am Strand. Dort haben wir es dann auch zum 1. mal ins Meer geschafft zum schwimmen. Als wir dann gestern morgen nach Alexandria fahren wollten, verbot uns der Hoteldirektor die Abfahrt. Wir wuerden nur zur Heissesten Zeit in Alex ankommen und im Strassenverkehr versinken. Wir wurden in unser altes Zimmer zurueck gebracht, for free, und verbrachten die naechsten Stunden am Traumstrand mit Traummeer und Traumsonne, die den Abend zum Albtraum wurden liess. SONNENBRAND! Um 4 Uhr fuhren wir nach Alex.

Der Strassenverkehr und der Sonnenbrand verlangten uns alles ab. So suchten wir uns ein Taxi. Das fuhr vor, somit gelangten wir auf dem kuerzesten Weg zum Hotel. Abends wurden dann die Wunden geleckt und damit  sind wir auch weiterhin noch ein wenig beschaeftigt. Morgen schauen wir uns Alexandria an.

Hier an der Stelle moechte ich(Eva) meinem Opa zum Geburtstag gratulieren. Alles Gute und meine besten Wuensche fuer die kommenden Jahre!

Liebe Gruesse aus dem Pharaonen Land

Eva und Martin.

p.s. warum die Seite offline war, wissen wir nicht genau. Wir hoffen das sich niemand allzu grosse Sorgen gemacht hat.

 

10.6.09

Kairo Aegypten

 

Hi Hi Hi! Wir sind in der Groessten Stadt Afrikas!

Am Freitag den 5.6 haben wir in aller frueh Alexandria verlassen. Natuerlich haben wir uns am Tag zuvor das volle Programm TouriTour gegeben und uns alles halbwegs Sehenswerte in Alex angeschaut.

Da wir dato aber immer noch nicht ganz auf dem Damm waren hat uns das nur maessig gefallen. Wir wollten weg, raus aus dieser riesigen und nervigen Stadt. Nach 5 Tagen Durchfall, Fieber, Erbrechen und Sonnenbrand mit Blasenbildung hatten wir genug.

Erstaunlich gut sind wir nach Kairo gelangt. Am Freitag ist in den Islamischen Laendern „Sonntag“ und alles recht ruhig. Darauf haben wir auch gehofft und Glueck gehabt. Ganz ohne das versprochene Verkehrschaos fuhren wir Downtown Kairo. Kurz vor dem erreichen Kairos schrie Martin mir ins Ohr(wir haben ja Funk)“Eva schau nach Rechts!!!!) Und da waren sie, gross, beeindruckend und erhaben ueber die Wueste! Die Pyramiden von Gize! Ein Anblick der uns den Atem verschlug. Wir waren tatsaechlich mit dem Motorrad bis zu den Pyramiden gefahren.

20 min spaeter im Hostel angekommen fuehlten wir uns sofort wohl in Kairo. Muede aber gluecklich! Schnell stellte sich herraus das wir hier die beste Adresse fuer Traveller in Kairo gefunden hatten. Seid dem folgten zahlreiche Stunden des Ausstausches und gemuetlichem beisammen seins. Die Pyramiden haben wir in aller frueh besucht. Sie liegen etwas abseits und doch irgendwie mitten in Kairo! Mit dem Gesicht zur Stadt gewand und die drohend weite Sahara im Ruecken! Und noch mal, Eva ist voellig verliebt in die Sahara.

Wir haben uns ein schoenes stinkendes, grosses, mit Fliegen umzingeltes Kamel gemietet (Wanna do Camelride? Aeh were you from? Verry cheap! Only 15.000 pound an  Hour!) :o)

1 Stunde um die Pyramiden und die Sphinx und unser Arsch war so geschafft wie es 7000 km nicht konnten!

Wir besichtigten die 2. groesste Pyramide da sie statt 100 pound nur 30 kostete und lediglich ein paar Meter kleiner war. Es stellte sich herraus das wir uns richtig entschieden hatten. Bei gefuehlten  35 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 99,9999999% war die Besichtigung gar nicht kurz genug! Unser Resumee: Fantastisch!

Zwischen Botschaftsbesuchen von Sudan und Deutschland genossen wir einen ganzen Tag im Aegyptischen Museum. Der ganze Tag war auch noetig. Noch nie zuvor haben wir ein so vollgestelltes und schlecht beschildertes Museum gesehen. Dies tat aber nichts zur Sache angesichts der einzigartigen Ausstellungsstuecke! Dies hier im einzelnen zu beschreiben wuerde Stunden dauern.

Unsere Maegen sind wieder fit und wir gewoehnen uns so langsam an die Quaelenden Temperaturen. Wir sind dummerweise zu einer verdammt heissen Zeit hier angelangt :o(

Kairo selber ist erstaunlich. Von lebendig bis gemeutlich von freundlich bis unfreundlich. Heiss und laut! Diese Stadt geht ins Blut! Hier ist alles moeglich. Sogar der Bremsbelagwechsel, der uns etwas Sorgen bereitete (woher die ersatzteile?) war in 5 min ohne Anmeldung geritzt. Hier ein dickes Lob und Dankeschoen an den Bikerclub Kairo, Ali, und Mohammed Anwar mit seiner Schrauberwerkstatt.

 

So das war es dann auch erstmal von uns!

Wir begruessen natuerlich ganz herzlich unsere neue Erdenbuergerin Sina.

Alles liebe von Eva und Martin

 

 

16.6.09 Luxor Aegypten

 

ES IST VERDAMMT HEISS!!

 

Hallo aus der Klimahoelle!

Wir sind nun im Mukkelig warmen Luxor angelangt (42 Grad im Schatten)! Wir koennen ja nicht behaupten das wir nicht vorgewarnt wurden aber die Fahrt hier her war schon etwas anstrengend!

Aber alles im Detail!

Geplant war es Kairo bei Sonnenaufgang zu verlassen! Tja wir war das noch mit dem Planen? Am Abend zuvor haben sich ein paar Ereignisse ueberschlagen! Wir wurden vom Kairo Motorcycling Club zum Nightride eingeladen. Leider hatten wir uns mit der Zeit verschaetzt und konnten an der Fahrt nach Sinai nicht teilnehmen, vielleicht ein ander mal :o) Dann bot sich uns die Gelegenheit eine Light and Sound Show der Gize Pyramiden anzuschauen, also im Eiltempo von der Citadelle in Kairo zurueck ins Hostel, fix duschen (unser neues Lieblingshobby) und mit der U Bahn zu den Pyramiden. Die Show war klasse, leider schaffte unsere Kamera keine schoenen Bilder, aber uns wurden von Alex aus dem Hostel grossartige Bilder versprochen.

Zurueck im Hostel musste Martin sich dann noch mal zum Biker Club aufmachen, so einfach wollten die Jungs uns nicht gehen lassen. Zudem haben sie uns noch ein paar Ersatzbremsen beschafft. Das traf sich gut, da bei Eva die Schraube vom Lenkergewicht abgebrochen war. (Never ever use the Red Loktite)! So machte sich Martin um 11 pm noch mal auf zu den Bikern. Eva hingegen nahm die Chance war unsere Bilder auszusieben, damit ihr was zu gucken habt. Steve vom Hostel war so freundlich mir seinen Mac zu leihen. Spaet spaet Abends war Martin auch wieder zureuck. Aber nicht genug. Mit Steve und Alex hatten wir eine beschauliche Runde und vergassen die Zeit. Um 3 wurden wir dann aus dem Aufenthaltsraum raus geworfen. So war dann auch mit 6 Uhr aufbrechen Essig.

Nach dem Fruehstueck haben wir uns dann endlich aufgerappelt und sind Richtung Sakkara gefahren. Sakkara war fantastisch. Hier ist die aelteste Pyramide (Stufenfoermig) zu bewundern. Leider haben wir es bei den Temperaturen nicht allzu lange ausgehalten. Nach unzaehligen aber freundlichen Polizeikontrollen haben wir unser Nachtlager in El Minya aufgeschlagen. Da wurde es dann zum ersten mal „komisch“! Nach Sonnenuntergang wollten wir mal eben kurz zur Bank und was Essen gehen. Aber so eben war das alles nicht! Der Hotelier hielt uns auf, pries das Restaurant des Hotels an und machte eine Menge anstallten uns im Haus zu behalten. Wir versuchten ihn abzuwimmeln, aber keine Chance. Wir mussten zurueck ins Hotel. Unter „1 minute please 1 Minute please, sit down“ wurde dann einiges Klar. Er rief die Polizei! Es war uns nicht erlaubt alleine durch die Egyptischen Strassen zu laufen. 15 min spaeter hatten wir ein Militaerkonvoi neben uns. 4 bewaffnete Maenner im Auto und 1 Fahrer.

Selbst das alleinige ueberqueren der Strasse war nicht mal so eben drin. 1 Mann musste aussteigen mit uns ueber die Strasse laufen damit das Auto die 10 m zum U- Turn fahren konnte! Total verschreckt assen wir dann im Hotel!

Am naechsten Morgen nahmen wir uns fest vor noch vor Einbruch der Dunkelheit in Luxor zu sein. 400 km… sollte man schaffen koennen. hmmm

es waren unterm Strich ueber 600 km, ca 50 Polizeikontrollen (und wirklich jede hat uns angehalten) unertraegliche Hitze und ein mal voellig verfahren. Die meiste Zeit fuhr (sehr dezent) die Polizei neben, vor oder hinter uns!Kurz vor Luxor hatte das dann aber Gott sei Dank ein Ende! 

Das die Konvoipflicht aufgehoben wurde mag ja sein, viel gemerkt haben wir davon aber nicht! Wenn ihr genau wissen wollt, wo wir wann genau waren, fragt mal die Aegypter, nicht uns!

Wir erreichten Luxor noch vor Sonnenuntergang! Sehenswertes haben wir noch nicht angeschaut, wir klimatisieren uns hier noch ab. Aber sobald es etwas neues gibt, hoert ihr natuerlich von uns!

 

Alles alles Liebe nach Deutschland und Italien

 

Eva und Martin

Aehm, Alex wir sind nischt im Facebook!  Schade das es dich doch noch erwischt hat. Thomas viel glueck mit dem Drumgedoense. Pfff – E-Drum… 😉

 

 

30.06.2009 Khartoum Sudan

 

Huhu! Mann Mann Mann

was koennen 45 Grad im Schatten einen fertig machen!

Haben wir echt gedacht Aegypten war heiss?

O.k wir waren in Luxor im Tal der Koenige und beim Totentempel Ramses III Medinet Habu. Im Tal der Koenige kann man sich leider nicht vor Bagschischjaegern retten. Viel zu viele Verkaeufer von Mist den man nicht braucht, auf zu wenig Touristen. Ausserhalb der Graeber war es ein echtes Aergerniss. Wir sind mit dem Motorrad nach Thebenwest gefahren, was sich als unser Glueck herraus stellte. Ein Taxi hin und zurueck waere wahrscheinlich unbezahlbar geworden. So suchten wir an diesem Tag vor 2erlei Dingen Schutz. Aufdringliche Aegypter und der Sonne. Drei Graeber haben wir uns von Innen angeschaut. Und Donnerschlag! Die waren bunt!Bis ins kleinste Detail wurden die Hyroglyphen ausgemalt. Im Grab des Thutmosis I scheinen die Farben gestern erst aufgetragen worden zu sein. Ein ueberwaeltigender Anblick der einem den Atem nicht nur wegen den 50 Grad Innentemperatur und 99 % Luftfeuchtigkeit verschlaegt. Das einst alle Graeber so liebevoll verziert gewesen sein sollen ist nicht vorstellbar. Erst an einem Ort wie diesem wird einem bewusst welch eine Hochkultur die Aegypter besessen haben mussten. Von Verkaeufern gejagt, verliessen wir das Tal der Koenige. Auch im Medinet Habu konnten wir Baukloetze staunen. Eine sagenhaft bunte und reich verzierte Tempelanlage zu Ehren Ramses III. Und hier waren Gott sei dank keine Verkaeufer am Start und noch weniger Touris. Wir hatten Zeit und Muse. Der folgende Plan wurde auch schnell wieder zerstoert. Wir wollten nun nach Assuan aufbrechen, aber Amr unserer Hotelbesitzer lud uns ein noch bis nach dem Abendessen zu verweilen. Hmm, aber dann wuerden wir spaet Nachts in Assuan ankommen. Kein Problem fuers Bob Marley House. Unser altes Zimmer for Free und ein irre gutes Essen. BOB MARLEY HOUSE  WE LOVE YOU! Am naechsten morgen fuhren wir nach Assuan. Dort trafen wir Dan den Backpacker wieder. Ein sehr sympathischer Englaender auf dem Weg zur Arbeit in Tansania:o)! Dumm nur das er sehr schlechte Nachrichten fuer uns hatte. Die Faehre die am Montag nach Wadi Halfa ablegt  (und die einzige Moeglichkeit ist um die Grenze zu passieren) ist SOLD OUT! Mist. Wuerde heissen… 1 Woche in Assuan, und das  ist kein schoener Urlaubsort. Nun nach vielen vielen Telefonaten und Rennerei bekamen wir im folgenden Tag die Entwarnung. 3 Tickets und 2 Moppeds… kein Problem Nothing is impossible in Afrika.

Um naechsten morgen konnte es los gehen. Wir fuehlten uns wie im Indiana Jones Movie. Gefuehlte 1000 Sudanesen  (es gab nur 500 Plaetze) mit kompletten Hausrat wollten auf das Boot. Und nicht zu vergessen. Noch 2 Polen, 1 Brite, 2 Deutsche, 1 Auto und 2 Moppeds wollten mit. Das Beladen dauerte einen ganzen Tag. Unsere Moppeds wurden mehr schlecht als recht auf einen alten, ueberladenen, rostigen Kutter untergebracht und glaubt uns, haetten wir die Jungs da mal so machen lassen wie die das wollten… warum nicht gleich die Moppeds in den Nasser See fahren!

Die Nacht auf dem Boot war lang, aber der Sternenhimmel, Leute der STERNENHIMMEL, uns fehlen die Worte. Noch nie haben wir etwas vergleichliches gesehen!

In Wadi Halfa angekommen wurden wir von Magdy Mahir in Empfang genommen. Er lud uns in sein Haus ein, bekochte uns und erledigte allen Papierkram fuer uns. Welch ein Glueck.

Nur 2 Tage spaeter waren dann auch unsere beiden Babys abfahrbereit.Im Glauben 100 % Asphalt laege vor uns, machten wir uns auf den Weg.  Es dauerte nicht lange bis eine harte Probe vor uns lag. Wir fanden uns in Tiefsand, Schotter und Waschbrettartigen Pisten wieder. Das erklaerte Ziel Dongola?? In weite Ferne gerueckt! 2 Offroad Experten wie wir ja nun mal sind (lach) hatten keine andere Wahl. Augen zu und durch(- ziehen). Und sie mal einer an, wir waren gar nicht so schlecht. Langsam aber nicht schlecht! Hinter Abri mussten wir in der Wueste das Zelt aufbauen. Die erste Nacht wild Campen. Gut das wir zu muede waren um uns zu sorgen. Bei Sonnenaufgang ging es weiter. Heute sollte Dongola erreicht werden. Der Asphalt wurde wieder haeufiger (statt 10% nun fast 30%) und wir waren muede, ueberhitzt bei 60 Grad in der Sonne und der Tank fast leer. Eine Stadt schien laut GPS aber Benzin zu haben. Nach langem Suchen fanden wir Argo. Perfekt fuer eine Pause. Die Menschen waren so herzlich, fast schuechtern und liebevoll. Mit Respekt vor unserer Muedigkeit wurde uns Wasser und ein Bett gebracht. Kein Scherz! Mit Wasser gestaerkt kehrten wir in ein Lokal ein, welches uns fantastisches Essen brachte. 2 Stunden Pause und Durchschnaufen. Nun waren wir fit um nach Dongola zu fahren.

In Dongola war nichts spektakulaeres. Wir trafen Dan wieder, welcher sich mit „Bussen“ hier her gequaelt hatte. Wir blieben 2 Naechte um Kraft zu tanken. Alle sagten zwar es waere Asphalt bis Khartoum, aber das hatten wir schon mal zuvor gehoert!

Am Sonntag bei Morgengrauen fuhren wir los nach Khartoum und oh Wunder, es ist tatsaechlich Asphalt! Welch ein Glueck wir hatten wurde uns am Tag darauf bewusst. Aufwachen Tuer aufmachen und schnell wieder zuschlagen! Draussen tobte ein Sandsturm. Viel tun konnten wir da nicht! Wir entschieden uns weiter bei gefuehlten 90 Grad vor uns hin zu schmoren. Mit „blutig“ ist schon essig und wenn das so weiter geht sind wir bald „WELL DONE“! Wir werden noch ein wenig in Khartoum verweilen um uns den Blauen und den Weissen Nil anzuschauen. Sie fliessen hier zusammen. Und dann ist Aethiopien nicht mehr weit. Hochland mit 28 Grad und ueppiger Vegetation. Klingt doch traumhaft. Schwarz Afrika liegt vor unserer Tuer!

 

Nur noch ein kleiner Schritt…

 

Eva und Martin

 

29.07.2009 Nairobi Kenia

 

Hi Ho Jambo !

 

Nach langer langer Zwangspause sind wir nun in der Lage euch auf den neusten Stand zu bringen !

Nach Khartoum ist viiieeel passiert . Mehr Zeit als geplant brauchte es um an Geld , bzw. An Dollars zu kommen . Nach ca. 10 Banken und 2 Hotels wurde auch uns klar das mit der Visa Karte kein weiterkommen moeglich war. Es folgte ein Gespraech mit der Botschaft , die jedoch das gleiche Problem hat wie wir. « Versucht doch mal einen Western Union Money Transfer« Haetten wir ja gerne, dumm nur das man von Deutschland aus eine feste Adresse im Sudan braucht.   Die wollten wir uns nun wirklich nicht zulegen. Ein Kontaktmann und Martins Bruder wurden unsere Rettung. Hier ein dickes DANKE an die Familie Mahir. Was unmoeglich schien machten sie moeglich ! TOP ! Oh freude, viel sudanesisches Geld ; Dumm nur das man viele Dollar braucht. Wechseln fuer Auslaender ? aehmmm ; Es gab 1000 Gruende warum nicht ! Unterm Strich hat es jedoch geklappt . Gott dank, wir konnten Khartoum verlassen. Asphalt war versprochen bis zur Grenze . Stimmte auch ; Aber ein Sandsturm machte uns das Leben sehr schwer. Nach 1 Stunde waren wir mit unseren Kraeften am Ende! Kurze Pausen brachten keinerlei Erholung und Eva wollte schon das Handtuch werfen. Wir hielten einen Truck an und fragten ob er uns bis nach Gadaref bringt. Kein Problem , wie immer. Das Mopped kann man doch auf die Ladeflaeche wuchten und auf der Seite liegen lassen ?Nein , wir bissen die Zaehne zusammen und fuhren auf eigener Achse weiter. Und siehe da, der Sturm legte sich. Die Vegetation veraenderte sich von Wueste in Buschland, die Temperaturen sanken und es sah doch glatt nach Regen aus. Welch ein Traum ! Bis zur Grenze war es nicht mehr weit und der Regen begann. Hier wurden wir mal so richtig nass. Blitz und Donner machten das Bild eines neuen Landes perfekt. Bei Dunkelheit erreichten wir Gallabat. Kar war die Grenze nachts geschlossen, ein Top Hotel wartete schon auf uns. ABER wir wollen uns hier mal nicht beschweren denn, bei uns waren keine Ratten. Dan unser Englaender war diese Nacht nicht allein. Ein riesen Loch in seinem Rucksack war ein klarer Beweis, das den Ratten sein Brot hervorragend geschmeckt hat. Am naechsten Morgen stand dann eine Grenzueberquerung an. Das wir uns auf Aethiopien freuten konnten wir kaum verbergen. In Aethiopien war dann kein Offizieller fuers Carnet aufzutreiben. Aber keine Sorge, Martin kann ja auch erklaeren wo die Stempel hin muessen. Das sich dies noch zu einem kleinen Problem entwickeln wuerde, konnten wir da noch nicht wissen. Der erste Kaffee haute uns vom Hocker, etwas derartig koestliches hatte lange auf sich warten lassen. Und es wurde noch vieel besser. Die Natur verschlug einem den Atem. Alles war gruen, Blumen bluehten, Baeche fuehrten Wasser( wenn auch verdammt schlammig) und Berge kamen in Sicht! Wir hielten alle 5 km an um Fotos zu machen, und kaum blieb man stehen rannten Horden von Kindern zu einem. Es wurde gestaunt und gekichert auf beiden Seiten. Die Atmosphaere war entspannt und von klauenden Kindern keine Spur. Auf unserem weiterm Weg bekam man das Gefuehl im Garten Enden unterwegs zu sein. Kleine Baeche zwischen gruenen Wiesen, bunte Voegel, gut genaehrtes Vieh. Kurz gesagt, nach der kargen Wuestenstrecke von lediglich ca 9000 km, tat es gut frische Vegetation zu sehen. Wir staunten Baukloetze. You You You Rufe halten durch die Berge, man hoerte lachende Kinder lange bevor man sie zu Gesicht bekam. Die Strasse war fast vollstaendig geteert, uns stand nichts im Wege. Oder vielleicht doch? In Aethiopien ist Regenzeit. Ein Sturzregen machte eine Weiterfahrt schier unmoeglich. Wir hielten in einem kleinen Dorf an der Strasse. Gott sei dank dauerte der Regen nicht lange. Nass waren wir aber dennoch. Die Konsequenz: wir begannen zu frieren!!!! Das war nun wirklich ein befremdliches Gefuehl, und gar nicht mal so angenehm wie wir es in Erinnerung hatten. Wie lange haben wir uns nach frieren gesehnt! Tja, davon bekommt man halt doch sehr schnell genug. Und das war leider noch nicht alles was uns zu gruebeln gab. Martins Mopped fing an Probleme zu machen. Er hatte einen Esel im Tank. Was so viel heist wie; 3 von 4 Zuendungen waren ok, massiver Leistungsverlust, Ruckeln, im Standgas gab die Karre den Geist auf. Der Weg nach Gondar war aber nicht mehr weit. Kaum dort angekommen wurden wir schon erwartet.

2 Jungs sprangen auf die Strasse „Are you looking for Daniel? I know his Hotel!“ riefen sie uns entgegen. Wie konnten die nur wissen das wir nach Dan suchten? Eva hielt an und bekam alle Infos wo Dan zu finden war. Er hatte es sich bereits im Cafe bequem gemacht und auf uns gewartet. Kurzer Hand wurden wir von Dan und ein paar Jungs zum Belegez Hotel gebracht.

Hier verbrachten wir ca 10 tolle Tage. Ein dickes Lob und vielen dank hier mal an eine tolle Stadt mit herzlichen Menschen. Ein Kurztrip nach Debark (Simien Mountains) wurde zum Reinfall. Nach unendlichen 3,5 Stunden im Bus ueber Rumpelpisten erreichten wir Debark. Schnell wurde uns klar das Touristen hier gerne abgezockt werden. Das vermieste die Laune, abgezockt wurden wir in Aegypten schon genug. Eva bekam ein schlechtes Bauchgefuehl. Es war lausig kalt. Es war nass.  3,5 Stunden Rumpelbus zurueck nach Gondar! Wir waren Heilfroh wieder im Belegez zu sein, immerhin hatte sich hier schon so was wie ein Freundeskreis gebildet.

Um nur die Wichtigsten zu nennen. Robin und Zack, 2 Aerzte aus den USA und Ruth mit ihrem Freund (schande wir haben den Namen vergessen) warteten auf uns, Dan hatten wir in den Bergen zurueck gelassen. Er lies sich nicht davon abbringen in die Berge zu stiefeln.

Am Tag darauf haben wir dann mit einem Angestellten vom Belegez eine Tour in die Bergwelt um Gondar unternommen. Das war genau das Richtige fuer uns. Herrliche Stille, schoene Ausblicke, spannendes Klettern und die Belohnung mit einem Weitblick ueber das Aethiopische Hochland. Affen beobachteten uns waerend wir dem immer naeher kommenden Donner lauschten. Filimon DANKE das war tolle Erlebnis aber der Regen war nicht mehr weit! Martin fragte noch auf dem Weg die Berge hoch „Is this a Road or a Waterfall?“ Die Antwort wurde uns nicht schuldig geblieben! Es war BEIDES. Auf dem Hinweg noch Strasse mussten wir den selben Weg nun durch Wasserfaelle zurueck!!!! 

Unvorstellbar das wir sowas in den Simien ausgehalten haetten, dafuer sind wir nun wirklich nicht gemacht!

Keuchend, schnaufend und pladde Nass erreichten wir den Mini Bus der uns nach Hause bringen sollte! Schade das in Gondar (sowie in ganz Aethiopien) nur jeder 2 Tag Strom ist und die Dusche kalt ausfiel. Schlussendlich war Eva im Anschluss 3 Tage krank.

Dan lies sich wieder Blicken! Er hatte herrliche 5 Tage Dauerregen und Eiseskaelte in den Bergen. Lies aber kein Wort der Klage ueber seine Lippen kommen!

Martins Karre hatten wir inzwischen schon mal auseinander genommen und konnten keinen Schaden finden. Also war der Sprit halt schuld, immerhin war der vom Schwarzmarkt( hatten keine andere Wahl, bevor das Geschreih in Duisburg losgeht!!!) und auf 2700 m ueber NN waren wir auch! Die Frage nach der Oktanzahl wird in Aethiopien uebrigends so beantwortet „No Quality, No Problem“. In Kenia versprach es besser zu werden, blieb uns nur das Hoffen.

Weiter durch den Garten Eden Richtung Bahir Dar. Die Nacht am Lake Tana und am naechsten Morgen…. Hippos!

Das ein oder andere Aeffchen haben wir auch noch gesehen. Mit dem Mopped sind wir dann Nachmittags noch zu den Blue Nile Falls gefahren.

Hier wurde uns dann bewusst wie uebel den Menschen hier zum Teil mitgespielt wird. Auf dem Fussmarsch zum Wasserfall muss ein Dorf durchquert werden. Das kleine Kinder wie Computer programmiert werden?! Schoen das sie Englisch lernen, aber dumm das es eher Auswendig gelernt klingt! Schade!

Da es wieder einmal nach Regen aussah haben wir uns gesputet zurueck zu kommen und man glaubt es kaum, wir haben es geschafft. Rache folgte am naechsten Tag, so nass sind wir selten geworden. Der Weg fuehrte uns nach Debre Markos.

Und am naechsten Tag auf nach Addis Abeba. Zwischen uns lag schlechte Piste, ein Niltal und schlechtes Wetter. All das konnte uns den Trip aber nicht vermiesen, es war einfach zu herrlich um uns herum. Wir versuchten die Strasse waerend der Fahrt zu filmen, dies gelang leider nicht.

Hier sagtem wir dem Nil nun erstmal Bye Bye, er hat uns doch sehr lange begleitet. In Addis schliefen wir die erste Nacht in Willems Holland House. Abendbrot zu Hollaendischer Partymusik/Karneval in Stadtlohn war uns dann aber doch zuviel. Am Tag drauf haben wir dann das Hotel gewechselt. 

Im neuen Hotel trafen wir dann auch Robin und Zack wieder. Ein schoener Abend folgte und eine neue (und hoffentlich bessere) Kamera wurde gekauft. Alles in allem hat uns Addis aber nicht gefallen und wir flohen nach 2 Tagen.

Kenia wollte ja auch noch gesehen werden und schwere Strassen lagen vor uns. Mit einem neuen Kartenspiel (SET aus den USA, von Robin gekauft) in der Tasche und horrormaessigem Verkehr um Addis vor uns kaempften wir uns aus der Hauptstadt. Auf dem Land sahen wir wilde Marabus, Geier und Adler. Haaaaaa Afrika!

Die Grenze war schnell erreicht, die Grenzformalitaeten waeren schnell erledigt gewesen, haette ja haette, ihr erinnert euch? Das Carnet gestempelt von einem Anfaenger?

Er haette uns eine Durchschrift mitgeben muessen. Hat er aber NICHT!!!!

Das fuehrte nun zu Irritationen die dringend in einer Mittagspause ueberdacht werden mussten. 3 Stunden spaeter haben sich die Jungs vom Zoll aber dazu durchringen koennen uns ziehen zu lassen.

In Kenia hingegen war man sowas von Fix! 10 min. Das ist neuer Rekord. Nun stand eine wichtige Entscheidung an. Wir haben die Grenze bei Moyale ueberquert und die folgende Strasse hatte 2 Gruende sie nicht selber zu fahren.

  1. Somalische Piraten sind nicht nur auf dem Wasser aktiv
  2. Die Strassenverhaeltnisse sind nahezu unzumutbar

Wir haben schon in Kairo darueber nachgedacht einen Truck zu mieten und uns bis Isiolo fahren zu lassen.

Die Jungs an der Grenze hatten auch nichts allzu gutes zu berichten. Also was soll der Truck kosten und wann faehrt der los?? Die Details waren schnell geklaert und wir buchten einen Bohnentransporter.

Der Traum von einem Sitzplatz in der ersten Reihe hat sich schnell in Luft aufgeloest und wir nahmen wie (fast) alle anderen auf einem Bohnensack platz. Hier ein Tip an alle Indiana Jones! Zucker ist haerter als Bohnen. 22 Stunden haben es bewiesen.

Staubig und muede erreichten wir am naechsten Tag Isiolo. Es war frueh morgens, also keine Muedigkeit vorschuetzen… ab auf die Moppeds. Besserer Sprit wartet nur auf uns. Tja und wir brauchten auch eine Tankstelle.

Nach nur 130 km war Martins Tank nahezu leer. Er sollte jedoch fuer mindestens 250 km reichen, auch bei hoch gelegenem Gelaende. Es wurde in Nanuky geschlafen und gegruebelt. In Nairobi soll es einen guten Schrauber geben. Nairobi war nicht wirklich geplant. Uganda ist sooo nah.

Aber es half alles nichts. Auch Super Bleifrei brachte keine Besserung. Am 26.7.2009 haben wir dann in Kenia den Aequator ueberquert um nach Nairobi zu fahren. Nun sind wir in der Jungle Junction, einem schicken Plaetzchen in der Hauptstadt und bauten an meinem Burzeltag Martins Mopped auseinander. Mit erstmal nicht allzu guten Nachrichten. Irgendwas macht dem Motor ordentlich zu schaffen. Aber noch wissen wir nichts genaues. Wenn es Neuigkeiten gibt bekommt ihr Bescheid. In Duisburg werden sich nun bestimmt die Fingernaegel abgekaut :o) Ruhig Blut, das kriegen wir schon.

 

Danke an alle die an meinem Geburtstag an mich (Eva) gedacht haben. Und Entschudligung das wir uns sooo lange nicht gemeldet haben, aber die Internetverbindung aus Aethiopien hat es einfach nicht zugelassen.

 

Mit vielen vielen Lieben Gruessen und einem Hakuna Matata von uns

 

 

Eva und Martin

 

 

7.08.2009 Kenia   Nairobi

 

Masai  Mara!!!!!

Willkommen auf unserer Safari! Wir waren in einem der wohl bekanntesten und tierreichsten Nationalparks Afrikas.

Vor weg aber noch eine wie ich glaube wichtige Info: Martins Mopped ist wieder fit.

Am Vergaser war ein Roehrchen der Kaltstartregelung abgebrochen. Das wurde fachmaennisch geloetet und ist nun komplett dicht. *gg* Das Ventilspiel musste auch mal neu eingestellt werden und nun ist alles wieder in Butter!

Zurueck zum Masai Mara… Tierwanderung und son Kappes! Es war fantastisch. Ihr habt doch bestimmt alle schon die Bilder im TV gesehen wie die Gnus ueber den Fluss huepfen und von Krokos gefressen werden??? DA waren wir die letzten 4 Tage. Fressende Krokos haben wir leider nicht gesehn, die waren alle reichlich fett und rund gefressen. Und leider haben wir auch nur 2 Zebras den Fluss ueberqueren sehen (reichlich stressfrei). Aber so sind beide mit heiler Haut aus der Sache raus. Ist doch auch nett.

Wir hatten uns am Montag ein angeblichen 4×4 gemietet (Moppeds in Nationalparks mit Katzen nicht erlaubt) und machten uns auf den Weg. Rumpel und Pumpelpisten schuettelten uns ordentlich durch und wir freuten uns in einem Auto ueber uebelstes Waschbrett zu fahren und nicht mit dem Mopped. Zur Abwechslung ist das doch auch mal schoen. Vorm Park stiessen wir immer wieder auf die Masai in ihren traditionellen Roben, ganz typisch mit Speer und allem was man so erwartet. Tja, war das ein Fake?? Jedenfalls lernte Eva sehr schnell die Kamera stecken zu lassen, denn das das knippsen denen schnell viel Geld bringt haben sie gut gelernt.  SCHADE. Wir sind der Ueberzeugung das sie sich nur noch auf Touristen versteifen und das mit der Tradition nun eher ein Beruf ist. Daher keine Masaifotos!! Auf die Masai folgten dann auch schon die erste Thomson Gazelle, die wohl huebscheste von allen, klein und zierlich, mit einer tollen Zeichnung im Gesicht und auf dem Fell, Papa das ist nun wirklich was fuer dich. Zebras folgten und Paviane kreuzten unseren weg. Im Park angekommen erblicken wir als aller erstes Elefanten! Der erste der Big Five. Leider sehr weit weg und wir mussten uns sputen, denn es daemmerte bereits. Links und rechts wurden die Tiere zahlreicher und vielfaeltiger. Zebras und Gnus, Springboecke und Thomson Gazellen. Irre, wir waren doch erst eine Stunde im Park und das auch nur auf der Hauptroute zu unserem Campingplatz. Der Campingplatz wurde noch vor Dunkelheit erreicht so das wir genug Zeit hatten in den Fluss zu starren neben dem wir sehr dicht unser Zelt aufschlagen sollten. Wie hiess das Camp noch gleich??? Ah ja, Crocodile Campside! Krokodil??? Neben dem Fluss schlafen??? Der Masai der auf dem Camp fuer unsere Sicherheit zustaendig war versicherte uns das die Krokos aber nur das Viehzeug wie Warzenschweine und Co fressen, nicht uns, und er waere ja auch noch da. Was folgte war eine unruhige Nacht. Staendig lauschten wir, einmal schlich was groesseres um unser Zelt und probt war auch James der Masai bei uns und suchte pingelig alles um unser Zelt ab. Gruselig. Wir gaben kein Mucks von uns. Keine Ahnung was das war, am naechsten morgen schlief James und wir brachen schon um 6:15 auf.

Der Tag schien gut fuer uns zu laufen. Wir landeten abseits der Hauptpisten in mitten einer Herde Elefanten beim Fruehstueck.  Gut das die Gruenzeug fressen. Ein wenig mulmig wurde uns dann aber doch als sich der Bulle der Herde dann von uns gestoert fuehlte und das kurz mal mit Ohren aufstellen und Ruessel schuetteln deutlich machte. Wir machten uns flink vom Acker, die Karre war schliesslich nur gemietet. 100 m weiter begegneten wir dann 3 Giraffen 15 m entfernt von uns. Aber die schienen auch nicht recht entspannt, was war denn da los? Martin erkannte den Grund. Eine ausgewachsene Loewin hatte hunger und war auf der Jagd. Die Giraffen wussten bereits was los war und der folgende Dialog ging warscheinlich so.

Giraffe: Guten morgen Loewin! Hab dich gesehen!

Loewin: Ach guten morgen Giraffe, meinst du ich koennte noch Jagd auf dich machen?

Giraffe: Tja, ich weiss wo du bist und du bist allein! Wir sind doch sehr gross und zu dritt, was meinst du?

Loewin: Ich bin verdammt hungrig!

Giraffe: Tja versuchs ruhig.

Loewin: Hast ja recht, schoenen Tag noch.

Giraffe: Wuensch ich dir auch, dann bis morgen!

Das alles geschah vielleicht 5 bis 10m vor uns. Wie sehr uns sowas beeindruckt muessen wir hier wohl eher nicht erwaehnen. Wir fuhren weiter auf eine grosse freie Flaeche und Martin verstummt. Gib mir die Kamera, wisperte er mir ins Ohr. Ein Foto, ranzoomen. JA tatsaechlich. Ein Gepard sahs im freien Feld und beobachtete eine Gruppe Zebras. Leider war er sehr weit weg, also sollten wir uns entscheiden davon ein Bild zu veroeffentlichen wird es arg pixlich sein Sorry, aber sie ueberhaupt zu sehen gleicht einem Wunder. Dem Gepard gegenueber sahen wir auch den Grund warum der Gepard keine echten Anstallten machte die Zebras zu jagen, dafuer war seine Deckung viel zu schlecht. Neben der Herde machte eine kleine Gruppe Loewen Fruehstueck. Sie schienen was erlegt zu haben. Da haben Geparden dann halt nichts zu suhen. Pech fuer den Kameraden. Er trollte sich und wir voellig ausser uns (es waren immerhin noch keine 2 Stunden vergangen und wir hatten 3 der Big Five gesehen) machten uns auch auf den Weg. Einen Huegel hinauf und dann …. Migration! Tausende Gnus und Zebras auf weiter Flaeche. So weit das Auge reichte. BBC LIVE. Die Gnus hatten bereits den Mara River ueberquert und zogen nun auf die ueppigen Gruenflaechen weg von Tanzania nach Kenia.All das vor unseren Augen. Wir suchten den Fluss auf, um zu schauen ob doch noch das ein oder andere Tier ueber den Fluss muss, aber die grosszahl hatte bereits ueberquert, die Krokos waren satt und wirklich tief war das Wasser auch nicht. Wir fuhren zum so genannten Hippo Pool, denn Hippos kann man ja nie genug sehen. Tja, das waren dann doch reichlich Hippos, ich denke man koennte den Fluss ueberqueren ohne nasse Fuesse zu bekommen, wenn man sich nur auf dem Ruecken der Hippos halten kann. Hier sahen wir dann doch noch 2 Zebras ueber den Fluss traben, aber stressfrei wie erwaehnt.

Wir begannen die Jagd auf Bueffel und Nasshoerner. Gluecklos, aber ein Highlight gibt es hier noch zu erwaehnen. Ich bin mir sicher das nicht viele Menschen dieses Tier je gesehen haben, selbst wenn sie hier leben. Ein Wild Dog, oder auch Painted Dog. Es gibt nur noch 3000 von Ihnen und sie sind normalerweise sehr scheu. Unserer lag einfach nur auf einem Track rum und war beleidigt das er nun doch mal aufstehen musste fuer uns. Auf dem Heimweg haben wir dann wieder einen Geparden gesichtet. Ein Elefant war auch noch im Weg und siehe da, richtig grosse Warzenschweine. Uebergluecklich gings zurueck zum Camp. Der naechste Tag war dann sehr enttaeuschend. Weit und breit sahen wir keine Tiere. Wir fuhren Stunden um Stunden ohne auch nur ein Zebra oder Gnu zu sehen. Ein Schakal lies sich kurz blicken und dann wieder nichts. Voellig entnervt waren wir auf dem Heimweg. Ein kleiner Fluss wollte ueberquert werden und da lag dann ein riesig Tier im Busch. Ich forderte Martin auf mal naeher ran zu fahren. Und Tatsaechlich, da lag ein Bueffel auf der anderen Seite des Bachlaufes. Wir fuhren so dicht ran wie wir konnten, denn er drehte doch echt das Gesicht weg. Frechheit! Also fragte ich Martin”Sind die gefaehrlich?” Martin lies sein Blick ueber das maechtige Tier gleiten und meinte dann, nooeeee… die sind so fett und da ist ja noch der Bach dazwischen. Daher schnippte ich ein paar mal um ihn dazu zu bewegen rueber zu schauen. Siehe da er fuehlte sich echt gestoert von uns, stand sogar auf. Ich fand das klasse, wie er uns boese anfunkelte! Herrliche Bilder!! Wir fuhren langsam weiter, ich hatte ja was ich wollte. Ab jetzt lese ich auch vorher was unser Reisefuehrer ueber die zu besichtigenden Tiere schreibt. 10 min.spaeter erfuhr ich naemlich das Bueffel wohl die gefaehrlichsten der Big Five sind. Fast as a lightning hies es da. Never provocate a Buffalo, ging es weiter und zu guter letzt. NEVER disturb a single old Buffalo sitting in a mudhole! UUUUPPPSSSS!  Tja ist doch gut gegangen. Auf dem Heimweg zum Camp entdeckten wir dann noch mal ne ganze Bueffel Familie und nur 500m weiter sollten wir dann Zelten. Der Ranger sagte uns NO PROBLEM. Eva sah das dann nach 1 Stunde im Zelt anders. Ich weiss nicht ob ich mir die Tiere alle nur eingebildet hatte, aber wir hatten das Zelt direkt an sehr hohem Steppengrass, 500m Bueffel, und alles roch nach Katzenland.

Nein ich wollte nicht im Zelt gefressen oder Plattgewalzt werden. Martin erbarmte sich, raeumte das Auto aus (ich war zu aengstlich) und wir schliefen im Auto. An alle die nun zu hause lachen. SCHAFT IHR MAL IM ZELT ZWISCHEN LOEWEN, HYAENEN, ELEFANTEN UND BUEFFELN!!! Da will ich euch mal sehen, das ist nicht entspannend! Morgens hatten wir nicht mehr viel Zeit im Park. Dafuer haben wir sie aber hervorragend genutzt, oder wie soll man sonst 3 mal ueber Loewen und Elefanten und Giraffen und mehr Bueffel nennen??  Gluecklich verliessen wir den Park. Tja vielleicht hat es der ein oder andere gemerkt. Einer der Big Five fehlt noch.

Ein Nasshorn haben wir nicht zu gesicht bekommen.

Das macht die Sache doch spannend.

 

Also das zum naechsten mal!   GLG

 

Eva und Martin

 

P.S. Zurueck in Nairobi war dann ein anderer Overland Traveler so nett uns auf die Tatsache aufmerksam zu machen, das der 4×4 nur eine Fronttriebler war.

Aehm, das erklaert warum wir nicht durch JEDEN Fluss gekommen sind. *gg*

 

Livingstone Sambia  6.9.09

 

Schoene Gruesse von den Victoria Falls senden wir euch!

Nach einigen Tagen in Kenia mussten wir feststellen das wir uns doch mal ein bischen beeilen muessen wenn wir es zu Halloween noch nach Deutschland zurueck schaffen wollen. Die Zeit wurde verdammt knapp. Erst haben wir darueber nachgedacht die Rute abzukuerzen indem wir direkt zum Killimanjaro fahren und Uganda und Ruanda auslassen( Nicht sofort schreien Maralen, erst weiterlesen). Die zweite Alternative waere durch Uganda und Ruanda fahren, sich den Victoria Lake anschauen, aber dann die tansanische Kueste und den Killi auslassen (jetzt schreit der Rest von euch??). Wir wollten beides nicht, also haben wir mal durchgerechnet wie lange es dauert. Die Strassen sollten sehr gut sein, die Laender klein, die Visas guenstig. Ca.2600 km sollten in 7 Tagen machbar sein. Also machten wir uns auf den Weg. Am ersten Tag hatten wir denn noch eine  Aequatorueberquerung. Nun lasst euch gesagt sein, so ein rostiges Schild habe ich selten gesehen. Keine Huette oder was auch immer. Nur ein rostiges Schild wies darauf hin das wir nun zurueck auf die Nordhalbkugel fahren wuerden. Nichts desto trotz machten wir schnell ein Bild, einmal Aerquator hatten wir ja noch. Das lies auf besseres hoffen.  Riesen Spurrillen haben uns das Leben am selbigen Tag noch richtig Madig gemacht und verfolgten uns doch glatt bis hinter die Grenze. Wir sind uns sicher, dass in diesen Rillen schon Menschen und ganze Autos verschwunden sein koennten! Die grenze war erleichternd einfach und amuesant inklusive Swineflu Check “MARTIN HAST DU SCHWEINEGRIPPE??  NICHT?? OK!”  Wir konnten weiter. Bei Dunkelheit erreichten wir dann endlich unser Hotel. Versprochene Hot Shower war zwar wie immer Essig, aber daran hat man sich ja inzwischen gewoehnt. Warum fragen wir eigentlich noch!?

Am naechsten morgen ging es dann in aller fruehe weiter nach Masaka. Schon cool wenn man nun auf Paviane achten muss, die einfach ueber die Strasse rennen, gut das uns ein Schild vorher gewarnt hat. Wir sahen auch einen alten bekannten wieder. Den Weissen Nil der in Uganda entspringt gespeisst aus dem Victoria Lake. Klar das es nun nicht mehr lange dauerte bis wir endlich sein Wasser erblickten. Wie lange haben wir auf diesen Moment gewartet. Es war einfach… man hatten wir hunger. Also quaelten wir uns zu einem Restaurant, versprochener Weise direkt am See. Tja nur um zum Restaurant zu kommen wollten die schon Eintritt. Also traten wir den Rueckzug an. Der See musste noch warten. Gott sei dank nicht fuer lange. Ein Schild versprach ein weiteres Restaurant. Wir landeten mitten im Niergendwo, auf einem herlichen Resort mit Futter fuer uns. Wir genossen eine  gute Malzeit direkt am See. So wie es sein sollte. Hier sahen wir den See dann auch nicht nur zum ersten Mal sondern auch zum letzten Mal aus der Naehe. Aber wir hatten noch einen Tip in der Hinterhand von einem anderen Reisenden. Wir fuhren so weit wie wir kamen und hatten den Plan am naechsten Tag am Lake Bunyoni zu uebernachten. Danke Sascha, das war genial. Der Aequator begruesste uns ein drittes mal, und diesmal Richtig. Schoen hergerichtet und mit uns, nun guter Dinge hatten wir so unseren Spass mit Fotos und hin und her Springen von Nord nach Suedhalbkugel. Haaaa das Tat gut. Weiter durch nicht so viel Urwald wie man vermuten moechte, ging es dann zu unserem Geheimtip. Nahe der Ruandischen  Grenze trafen wir dann auf den besagten Campingplatz vom Roland, einem fluechtigen Hollaender am Lake Bunyoni. Ein fantastischer Ort, mit liebe zum Detail und gutem Essen bereiteten uns einen perfekten Abend. Sympatisch und herzlich wie es doch war, kamen wir in die Versuchung noch einen Tag laenger zu verweilen. Eine Muenze musste gegen Ende fuer uns entscheiden. Ruanda stand auf dem Plan. Es half ja alles nichts, das fand auch die Muenze. In Ruanda gab es zwar sehr schoene Kurven und gute Strassen, tolle Berge und schoene Ausblicke, aber dennoch war alles sehr teuer. So zogen wir bis Kigali durch und uebernachteten in der Hauptstadt Ruandas. Die Gorillas mussten wir aus Geldgruenden jedoch aussen vor lassen. 600 US Dollar sind dann doch zuviel pro Nase. Wir fluechteten aus dem Ueberteuerten Ruanda nach Tansania.  Es konnte ja nur besser werden. Und das wurde es auch. Die Menschen wurden angenehmer (kaum noch Bettelei) und die Landschaft wurde zum echten Urwald. Schade das die Strassen schlechter wurden. Anfangs waren es ja nur ein paar Loecher, aber dann…. Scheisse!!!! 2 mal hat es uns fast vom Mopped gerissen. Das waren keine Loecher mehr. Die Strasse hoerte einfach mal fuer einen Meter auf! Da ist es schon gut ne BMW zu haben, die dabei nur Seufzt und einen nicht gleich abschmeisst. Wir wurden deutlich vorsichtiger und haben Kahama im Sueden des Lake Victoria heil erreicht. Mit den schlimmsten Befuerchtungen war unser naechstes Tages Ziel Singida. Uns siehe da, die Strasse wurde deutlich besser. Wir erreichten Singida recht zeitig und dachten schon darueber nach noch weiter zu fahren. Da die kommende Strasse aber keine Strasse sein sollte suchten wir uns einen Schlafplatz. Gute Entscheidung. Sonst haetten wir nicht den irren Hollaender getroffen der  ohne Motorradfleppen von Kapstadt (in 2 Wochen) nach Tansania geflogen ist. Ein Spassvogel wie es nur das Hollaendische Hochland hervor bringen kann machte den Abend unvergesslich. Es stelle sich herraus das er Kampfflieger in Holland ist, und wenn man einen Jet fliegen kann, kann man auch mit dem Mopped durch Afrika fahren( wo er recht hat hat er recht). Also flugs mal eben einen Fuehrerschein, einen alten russischen Pilotenhelm und ein Mopped gekauft und ab gehts.

Ausgeruht konnte es dann am Morgen darauf auf die Piste nach Babati gehen. Leider stellte sich diese als sehr schwer heraus. Tiefe Sandloecher mit Steinen und sogenanntem “Fech-Fech” fuehrten dann zum ersten Sturz. Fech-Fech ist quasi Pulverfoermiger Sand der jedem Moppedfahrer das Leben zur Hoelle machen kann. Und dabei hat es dann Eva gerissen. Gut das wir nicht schnell unterwegs waren, so ist nichts passiert. Aber es ging weiterhin Bergab, dicke Steine und Fesh Fesh. Ein anderer Weg musste her. Gut das in diesem Moment ein Oksenkarren an uns vorbei gerauscht kam und uns einen besseren Weg eroeffnete. Nur das wir da erst einmal hinkommen mussten. Alleine beim ablaufen des Weges ist Eva 2 mal ausgeruscht. So war sie zu feige zum fahren und Martin musste ran.   Leider schaffte er es dann auch nicht das Mopped ohne Sturz auf festen Boden zu bringen. So bekamen wir beide unser Fett weg. Dazu muss man aber noch sagen, das Martins Fuss staerker war als der ihn einklemmende Spritkanister. Besagter Kanister hat nun ein Loch und Martins Fuss nur eine kleine Schwellung HiHiHi!

Geschafft haben wir es dann doch noch bis Babati. Sturzfrei uebrigens.

Gott sei dank war der Killi nur noch einen Tagestrip entfernt. Durch Masais und Berge um uns herum hatten wir auf gutem Aspahlt die Ruhe weg und genossen unsere Tour durch Tansania. Welch ein Land. Berge und Seen, Wueste und Steppe, auch Urwald war zu finden und eine Traumkueste lag noch vor uns. Selten haben wir uns besser auf der Strasse gefuehlt. Der Killimanjaro hat nun aber die Eigenheit einem sehr schnell den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ums kurz zu machen. Wir waren da, aber der Berg nicht. Stunden haben wir darauf gewartet das die Wolken sich lichten und den Blick auf Afrikas hoechsten Berg freigeben. Wo sonst sieht man schon mal Schnee hier, und das auch noch zur Sommerzeit (oder so aehnlich). Ein wenig enttaeuscht verliessen wir Moschi am naechsten Morgen. Die Kueste lag ja vor uns, und die kann sich nun wirklich nicht verstecken. Unser Fazit: AFRIKA HAT KEINE BERGE! Weder den Mount Kenia, noch den Mount Elgon, oder der Mount Meru und Schluss endlich auch der Killimanjaro gewaehrten uns einen Blick auf den Gipfel… pfffffffff Dann halt nicht!

Auf nach Pangani zu unserem Traumstrand. Nun muessen wir mal in den aller hoechsten Toenen singen. Alex und Sonja, der Aufenthalt in eurem Beach Crab Resort war Urlaub und Erholung Pur. Diese beiden Auswanderer aus Deutschland haben fuer uns  Urlauber und Traveller ein kleines Paradies direkt am Indischen Ozean erschaffen und fuehren es mit viel Liebe und Spass (zumindest so weit es geht mitten in Tansania :o) ). Aus 2 geplanten Naechten wurden dann doch sehr schnell 8 perfekte Tage. Leider Leider, unsere Reise soll ja weiter gehen und der Mondkalender verriet uns, das es rein theoretisch, vielleicht, unter Umstaenden und mit viel Gas geben moeglich waere zum Lunar Rainbow an den Vic Falls zu sein. Na dann mal los. Durch Sisalplantagen und kleine unberuehrte Doerfer brausten wir in 2 Tagen nach Malawi. Und nun lasst euch sagen, der Malawi Lake ist tatsaechlich einer der schoensten Seen die wir auf dieser Reise gesehen haben. Weise Straende, seichte Wellen im Azurblauen Wasser. Palmen und knuffige winzige Fischerdoerfer gepaart mit unglaublichen Serpentinenstrassen, die einem immer wieder ein Blick auf den See gewaehrten. Malawi ist klein aber fein. Und da wir mal voll im Stress waren dieses Naturschauspiel an den Vic Falls zu sehen, gibt es da auch schon nicht mehr viel zu zusagen :o(  Nicht das wir es bereut haetten, denn Malawi sprengte unser Budget. 2 Dollar nur fuer einen Liter Sprit PUH!  Gut das wir es am Indischen Ozean so gut getroffen hatten. Also ging es fix nach Sambia durch seine Steppenlandschaft, vorbei an Chipata nach Petauke und am naechsten Tag nach Kafue. Am Donnerstag den 3.9. erreichten wir Livingstone.Der Vollmond sollte laut Martins GPS am 4.9. aufsteigen. Und siehe da; wir haben es geschafft. So nun zur Erklaerung, warum wir uns so einen Stress gemacht hatten. Der Lunar Rainbow ist ein Regenbogen der einzig und allein durch das Mondlicht im Spray  der Victoria Falls sichtbar wird. Na wenn das mal nicht unglaublich klingt, dann weiss ich es auch nicht mehr. Wir haben es nicht geglaubt bis wir Ihn zu Gesicht bekamen. Nur waren wir am 3. hier und nicht am 4. ! Also Martin ab unter die Dusche und Eva zur Rezeption. Ich hatte da was entdeckt, was Martin machen wollte, wenn er die Faelle erreicht. Einen Bungee Jump!!!!! Die 2. hoechste Bruecke laed hier mit 111m zum freien Fall ein. Tja, Martin hatte zwar lange vor Aufbruch der Reise behauptet das er springen wuerde. Dennoch habe ich das nicht vergessen. Also habe ich gebucht. Bin zu den Duschen getigtert und habe Martin ueber seinen Sprung am naechsten Morgen um 11 Uhr informiert. Diese Dusche dauerte ungewoehnlich lange*gg* Die Nacht wurde uns dann noch von eine Monsterspinne versuesst, die so fix war das Martin nicht in der Lage war sie zu finden, oder besser gesagt, wenn mal gefunden sie im Auge zu behalten. So hatte Eva IHREN Nervenzusammenbruch schon am Abend vor dem Sprung. Der naechste Morgen kam, die Nerven waren bis zum bersten gespannt und das nicht nur bei Martin und fix wurde umentschieden was den Sprung angeht. Warum nur einmal Springen wenn man 3 Sachen fuer 20 Dollar mehr haben kann. Die Nerven muss man erst mal haben!!!! Zu dem Bungee kamen nun noch ein Swing (tieferer Freefall mit anschliessender “Schaukel” ueber den Canyon) und ein Slide (an einem Drahtseil haengend ueber die Schlucht sausen) hinzu. Es ist immer SUPER der erste zu sein und keine Ahnung zu haben, was einen da eigentlich erwartet. Sehr wortkarg wurde Martin dann beim Angurten und Fixieren. Der Swing stand auf dem Plan. Dann hies es fiel zu schnell fuer alle Beteiligten 3-2-1 SWING und da sauste er mit einem Affenzahn dem Wasser entgegen.

Nun was Eva empfand : Warum faellt den der so lange, das soll doch ein Swing sein, den siehste NIE wieder!!! *Zitter* 

Hier was Martin empfand: Hau ab mit der Kamera. Da soll ich runter??? JETZT???? SCHEISSE!!!!!!!!!!! *lach*

Eva war mit den Nerven am Ende, waehrend Martin jubelnd ueber der Schlucht baumelte. Tolle Sache!  Kaum war er dann wieder oben auf der Bruecke, wurde ich um eine Kippe von ihm angefleht. Er hatte nicht mal eine Chance die Zigarette zu greifen, da hiess es auch schon “Number 1 Bungee!” Handtuecher um die Beine, mit einem Seil festgezurrt, an die Kante wartscheln, Haende vom Gelaender loslassen (nicht der einfachste part) Und den Engel machen.   5-4-3-2-1 Bungee!

Ein Ahhhhhhh schallte durch die Schlucht, ein jauchzen folgte und der Spuk war vorbei. An diesem Tag hatten wir uns das Bier redlich verdient. Mit Alex, einem langzeit Traveller aus Polen schauten wir uns die Videos und Bilder der beiden Maenner bei einem kuehlen hellen an. Geile Sache, aber der Tag hielt ja noch unser Special Lunar Gedoense im petto. Kurz zurueck zum Campingplatz und dann auf zu den Vic Falls. Bei Sonnenuntergang erreichten wir dann den Nationalpark der die Falls umgibt, dennoch gelang es uns noch auf biegen und brechen die Sonne in Simbabwe versinken zu sehen. Jetzt hiess es warten. Um kurz nach 8 konnte man dann eine Siluette erahnen und um halb neun zeigte er sich in seiner vollen Pracht. Alle Farben wurden sichtbar und wir konnten nur noch staunen. Dank der neu gekauften Kamera aus Addis haben wir, man glaubt es kaum FOTOS!! Die Nacht kam und in Eva wuchsen komische Gedanken. Den ganzen Tag quatschten Alex und Martin ueber ihren: Irren, geilen, fantastischen, starken, coolen, atemberaubenden, ja sogar unbeschreiblichen (sie fanden reichlich Woerter, von wegen unbeschreiblichen) Bungee Jump.

Sollte ich den vielleicht auch mal versuchen???

Eigentlich hatte ich mir nach dem Free Fall Tower im Freizeitpark ja geschworen sowas nicht mehr zu machen. Die Zweifel wurden groesser und die Neugierde staerker, ja so ist das bei mir!! Den meisten ist jetzt schon klar das die Neugierde bei mir immer gewinnt. So fand ich mich am naechsten Tag auf der selben daemlichen Plattform, wie die Jungs am Tag zuvor, wieder. Dann bruellte auch mir son verrueckter Sambier 5-4-3-2-1 Bungee ins Ohr und was mache ich bloede Kuh??? SPRINGE! Was folgte war fuer alle sehr erheiternd, ja sogar fuer mich!! Ein 28 Sekunden Schrei hallte ueber den Zambezi River und ich fuehlte mich …. Unbeschreiblich! Siehe Oben.

Den Combo hatte ich mir dann aber doch noch verkneifen koennen.

Im Anschluss haben wir bis dato ein paar tolle Tage in Livingstone verbracht. Nicht nur einmal haben wir uns in den Spray der Faelle begeben und einmal sassen wir sogar genau an der Kante. Hier ist es wunderbarerweise moeglich an der Kante entlang zu laufen und mancher Orts sogar schwimmen zu gehen. Wir werden noch ein oder zwei Tage anhaengen. Unser Weg fuehrt uns daher nicht wie geplant runter nach Botswana sondern direkt nach Namibia. Der Caprivi Streifen macht es moeglich. Von hier aus gelangt man schliesslich auch ins Okavango Delta!!

Bis zum naechsten mal

 

Eva und Martin

 

 

29.10.2009 Kapstadt Sued Afrika

 

23:39 Uhr unsere letzten Stunden in Afrika sind fast abgelaufen.

 

Tja, hier im Schatten des Tafelberges nimmt unsere Reise Ihr Ende. Freuen wir uns auf Zuhause???

Wir freuen uns sehr Euch alle, die unsere Reise begleitet habt, wieder in die Arme schliessen zu koennen. Aber was hat Deutschland jetzt fuer uns zu bieten? Es wird sicher eine ganze Menge Arbeit um wieder zurueck in unseren alten Standart zu kommen :o)

Wir lassen uns ueberraschen.

 

Nun aber eine ganz kurze Fassung von Livingstone nach Kapstadt. Einen ausfuehrlichen Bericht schreiben wir Euch wenn wir daheim sind.

Wir haben neben Elefanten geschlafen, einen kostenlosen “Sunset Cruise” auf dem Okavango genossen, waren Sandboarding und mit Robben spielen in Swakopmund.

Wir taten das einzig machbare in Windhoek.. gar nichts!

Wir waren beim hoechsten Berg und den schoensten Duenen Namibias. Schmussten mit Geparden und sahen unglaubliche Baeume.

Der 2 groesste Canyon der Welt war mal echt gross und genau dort haben wir fantastische Menschen aus Kapstadt getroffen, die uns nun hier das Leben versuessen.

Wir fuhren unglaubliche Strasse, sahen die 12 Apostel und den Loewenkoepfe. Auch Wale und das Kap der guten Hoffung machten den Aufenthalt in Kapstadt unvergesslich.

Der Tafelberg, die Vibes dieser Stadt und der Ideenreichtum scheinen unerschoepflich.

Eine Weintour war auch noch drin, vor der letzten Etappe. Cape Agulhas erwartete uns mit einem Sturm der 5 Menschenleben kostete, aber nicht unsere!!

Zurueck in Kapstadt sind die Bikes verschifft, die Taschen gepackt und unser Flieger geht in 7 Stunden um uns zu Euch zu bringen.

 

Das Fazit in kurzer Form???

 

Diese Reise stand unter einem guten Stern!!!!!!!

 

Wir landen am 30. 10. um 20:00 Uhr in Duesseldorf und dann habt Ihr uns wieder.

 

Rechtzeitig zu Halloween!!!!!!!!!!!!

 

 

16.11.2009          Stadtlohn, Deutschland

 

Wir sind jetzt seid 2 Wochen zurück in Deutschland. Wir haben viel viel erlebt und haben uns lange davor gedrückt euch die letzten Wochen in Afrikas Weiten zu schildern.

Dafür haben wir hier auch ordentlich ein drüber bekommen. Anstatt eines Hallos hieß es nur:

„Verdammt ich habe mir Sorgen gemacht…. Letzter Eintrag am 6.9 …. Ihr spinnt wohl.“

Für alle die sich ähnlich fühlen. ES TUT UNS LEID. Wir konnten ja nicht ahnen das ihr so irre seid und tatsächlich glaubt uns wäre was passiert :p

Natürlich ging es uns die ganze Zeit über gut, darum haben wir uns auch keine Sorgen über eure Sorgen gemacht. Unser Fehler  Sorry

 

Aber jetzt zu unserem letzten Bericht  Livingstone nach Kapstadt!!!

Wie ihr bemerkt habt gefiel uns Livingstone wirklich gut, der Grund das wir prompt 1 Woche da blieben. Am 11 September sind wir dann rüber zur namibischen Grenze. Unsere Entscheidung war getroffen, wir ändern die Route. Ursprünglich war ja Botswana geplant gewesen. Jedoch waren die Berichte über unbezahlbaren Sprit, Hotel und Campingpreise sowie Lebensmittel so abschreckend, dass wir uns dagegen entschieden haben. Der Caprivi Streifen machte es möglich.

Die Grenze verlief wie immer in Schwarz Afrika; ein nettes Meet and Greet mit den lokalen Menschen. Schnell noch einmal zur Bank, vor uns lag absolutes Niemandsland, Lebensmittel kaufen und voll Tanken. Wir hatten schließlich noch ein wenig Zeit bis die Sonne unterging.

Unser gestecktes  Ziel hieß Kongola. Mitten im Caprivi, 5 km Nördlich Angola, 5 km Südlich Botswana.

Begleitet von vielen „Achtung Elefanten“- Schildern fuhren wir 113km auf Schnur-gerader Straße. Die Erlösung nahte- der Campingplatz war nicht mehr weit. Doch dann, die Enttäuschung. Der Campingplatz war „fully booked“ ein Notplatz neben der Wasserpumpe wäre noch möglich. So fuhren wir weiter. Der Wegweiser am Straßenrand „bumhill camp 5km“ gab uns neue Hoffnung, schließlich sollte die Sonne in einer Stunde untergehen. Dort angekommen trafen wir den freundlichen Ranger, der uns eröffnete, dass soeben ein Platz frei geworden ist. Der einzige Haken: Unsere „Vormieter“ wurden von Wespen in der Duschhütte verjagt. Laut Ranger sind sie aber unproblematisch. Außerdem sollten wir lieber auf der vorhandenen Plattform campen, dessen Dach jedoch leider schon von Pavianen demontiert wurde. Das klang vielversprechend. Wir besichtigen den Platz, sprachen mit den Nachbarn, die uns versicherten, dass nachts keine Flusspferde oder Elefanten ans Zelt kommen. Auch die Wespen wären kein Problem. Also sagten wir zu, allerdings nur für den halben Preis. Auf Nachfrage ob ein nächtlicher Gang zur Toilette ungefährlich wäre, bekamen wir folgende Antwort: „Ihr wisst schon, Ihr seid in einem Naturschutzgebiet? Aber so viele Löwen und Elefanten haben wir nicht mehr. No Problem!“

Fix das Zelt aufgebaut und die Nachbarn besucht, hatte Martin trotz Evas Gegenwehr sein Motorrad mitten in den Weg gestellt.

O-Ton:“Ach hierher kommen keine Elefanten.“

Nach einem netten Plausch, zurück zum Camp. Da sah Eva schon etwas im Baum hin- und herschwingen!

Der Dialog:“ Martin, hast Du das Zelt zu gemacht? Da sind Paviane!“

Kampfbereit rannten wir zum Zelt. Unser armes Hab und Gut! Noch nicht zu spät machten wir die Vollbremsung. Was sich im Baum bewegte waren keine Affen, sondern ausgewachsene, hungrige und durstige, afrikanische Elefantenrüssel.

Vorsichtig pirschten wir zurück zu unseren Nachbarn, die uns versicherten hier gäbe es keine Elefanten. Mit Verstärkung, bewaffnet mit Kameras schlichen wir zurück zum Zelt.

Eine komplette Herde Elefanten hatte sich zum Abendbrot um unser Camp versammelt. Mucksmäusenstill kletterten wir auf unsere Plattform und geniesten Elefanten im Sonnenuntergang. Über Stunden lauschten wir den Leisetretern. Der Atem stockte uns als ein riesiger Elefantenbulle nur 2 Meter von uns entfernt anfing in einem Busch zu fressen. Wir konnten ihn mit einer Taschenlampe eine Stunde lang beobachten und Martin wurde immer nervöser. Zwischen diesem Busch und unserer Plattform stand Martins BMW. War ja klar. Sattgefressen wollte der Elefant von dannen ziehen und Martin begann zu jammern: „ Mein Mopped, mein Mopped; schnief!“

Das Elefanten nicht dumm sind wurde uns hier bewiesen; der Bulle blieb stehen, musterte das Motorrad und dachte wohl:“ Hm das war doch gestern noch nicht hier!?“ Er schwenkte mit seinem Kopf herum und blickte Eva direkt in die Augen. Für drei Sekunden war ich auf Augenhöhe mit einem der größten Elefanten der Welt. Die besten Sekunden meines Lebens!

Der Elefant drehte bei, wir sahen ihn nicht wieder. Jedoch ließ er uns ein paar Erinnerungsstücke zurück. Martins Motorrad sah aus wie ein Busch – voller Blätter – und jede Menge Elefanten-Mist und riesige Elefantenfußabdrücke.

Am nächsten Morgen schafften wir lediglich 218 schnurgerade, öde, heiße und langweilige Kilometer. Im kleinen Örtchen Divundu trafen wir Jörg, einen Aussteiger der vor vielen, vielen Jahren der Liebe zum Caprivi nachgab und Deutschland für immer verließ. Er hieß uns am Okavango willkommen. Auf einer wunderschönen Lodge hatte er uns ein günstiges Guide- Zimmer organisiert. Ein paar Bierchen weiter schlug er uns vor, Botswana für ein paar Tage als Backpacker zu erkunden. Er organisierte uns eine Mitfahrgelegenheit durch einen Nationalpark zur Grenze. Noch bevor der Kater besiegt war, hatten wir schon einen botswanischen Stempel im Pass. Das Projekt Okavangodelta schien sich aber zur Katastrophe zu entwickeln. Die Visakarte funktionierte nicht in Botswana, es waren bestimmt 45°C und niemand wusste so recht wann der Bus nach Sepupa kommt. Der Bus kam und ein einhalb Stunden später standen wir im Niergendwo. Ein lokaler Anwohner brachte uns zum angeblich günstigsten Campingplatz. Die äußerst gelangweilte Empfangsdame eröffnete uns, das der Campingplatz 15 US$ pro Nase und Nacht kosten sollte. Aber es kam noch besser. Findet Ihr nicht auch, dass 500 US$ pro Nase ein Spottpreis für eine Holzbootfahrt auf dem Okavango ist? Stinksauer beschlossen wir am nächsten Tag wieder abzureisen. Martin versuchte in den umliegenden Siedlungen einen besseren Preis einzuholen, während Eva sich verzweifelt an unsere Zelt- Nachbarn richtete.

Welch ein Glück, denn dies war die Wende. Bernhard und seine Frau sind Buren aus Südafrika. Vom alten Schlag wie sie waren, machten sie uns ein unglaubliches Angebot. Kommt doch mit auf unser Schlauchboot und ich zeig Euch wie eintönig das Okavangodelta ist. Mit Bernhard fuhren wir so in den Sonnenuntergang und genossen die einzigartige Ruhe (es gab nämlich nichts zu sehen) auf diesem berühmten Fluss. Zurück an Land erwartete uns seine Frau mit Kassler, Papp, Gemüse, Salat und Früchten zum Abendbrot. Wir leerten die ein oder andere Flasche Wein und unterhielten uns bis zwei Uhr morgens. Sie gaben uns einen ehrlichen Einblick in das Leben eines Weißen in Südafrika. Dafür sind wir sehr dankbar.

Am nächsten Morgen war das Frühstück schon bereitet. Und wie selbstverständlich brachte uns Bernhard noch zum Bus. Namibia hatte uns schnell wieder.

Auf unserem Weg zum Brandberg, dem höchsten Berg Namibias, besuchten wir noch den Hoba- Meteoriten. Trotz massiver Verspätung lies man uns noch zum Meteoriten. Der Motorradfahrerbonus *grins*. So hatten wir diesen Metallkoloss für uns allein.

Am Brandberg merkten wir, dass nach so viel Wüste der Atlantik nach uns rief. Wir wollten nach Swakopmund. Zwischendurch hielten wir noch einmal, um mit den Perspektiven in einer eintönigen Landschaft zu spielen. Wir hoffen Euch gefallen die Photos. Und, auch wenn Ihr es uns nicht glaubt, wir haben auf den Bildern richtig gefroren. In Swakopmund buchten wir dann eine Bootstour zu den Seelöwen. Wir wurden nicht enttäuscht. Ein ungewöhnlicher Gast names Spotty besuchte uns an Bord und stellte uns seine Familie vor. Spotty ist ein männlicher Seelöwe mit Kuschelbedarf. Auch ein Delphin ließ sich kurz blicken und nach einer Austernverköstigung betraten wir wieder Festland. Von der Aktionswut gepackt, meldeten wir uns zum Sandboarding auf den Dünen an. Doofe Idee; Sandboarden schön und gut, aber jedes Mal die Dünen wieder hochstiefeln…

Nun brauchten wir gut 3 Tage Erholung von unserer Aktionswut.

Wir fuhren in die Hauptstadt Windhoek. Wir konnten nicht ahnen wie langweilig Windhoek ist. Doch diese Woche Ruhe tat uns gut. Es war Zeit sich zu besinnen, schließlich war das Ende der Reise nah. Unsere Liste der vor uns stehenden Highlights wurde immer überschaulicher. Nächste Punkt: Sossusvlei. Wie herrlich das dies nur über Piste zu erreichen war. Nach guten 30 km musste Eva aufgeben. Die Piste war nicht die Beste und von Angst geplagt bat sie darum umzudrehen und einen Weg über mehr Asphalt zu fahren. Wir drehten um und sparten uns eine Passstrasse mit über 20 % Gefälle auf  Schotter. Bei Mariental mussten wir dann aber auf eine Schotterstrasse und Eva hatte reichlich mit ihren Nerven und dem Motorrad zu kämpfen, das nun gar nicht mehr auf sie zu hören schien. Völlig entnervt und müde erreichten wir die größten Dünen Namibias. Zum Sonnenaufgang standen wir schließlich mitten in einer Sandwüste die zu brennen schien. Nicht von den Temperaturen. Nein Nein Nein, es war schweinekalt. Aber die aufgehende Sonne färbte den Sand in rote Glut.

Den ganzen Tag schlenderten, wühlen und krakselten wir im Sand herum. Dieses Naturschauspiel machte den beschwerlichen Weg hierher wieder mehr als wett.

Dumm nur das wir nun aber auch wieder zurück mussten, und ab hier gab es nun kaum noch Asphalt. Gut das man uns einen Tipp gab, der Eva mehr als nur Motivierte. Auf einer kleinen Farm konnte man nicht nur die seltsamen Köcherbäume sehen, nein, dort lebten anscheinend auch Geparden. Ein kurzer Anruf auf der Farm bestätigte uns, dass am Nachmittag um 4 Uhr die Katzen gefüttert werden würden. Und nun konnte Eva (fast) über die Pisten fliegen. Rechtzeitig angekommen warteten diese viel zu großen Hauskatzen (zumindest schnurren sie wie Hauskatzen) schon auf ihr Futter. Und nicht nur die…..2 Warzenschweine begrüßten uns und holten sich ihre Streicheleinheiten auch von uns ab.

Mit stockendem Atem folgten wir der Tierpflegerin ins Katzengehege. Beim Angebot die Geparden zu streicheln ließ sich dann auch Eva nicht 2 mal bitten und stand ganz vorne in der Schlange. Wir erfuhren viel über diese struppigen Tiere und die Probleme zwischen Farmern und Katzen. Zum Sonnenuntergang fanden wir uns dann bei den wohl merkwürdigsten Bäumen unserer Reise ein, dem Köcherbaum. Dieser schräge Baum wächst nur in sehr sehr trockenen Gebieten und wird reichlich alt. Ein schöner Sonnenuntergang nach einem tollen Tag. Wir mussten weiter. Die Zeit rieselte dahin und als nächstes wollten wir zum Canyon im Süden von Namibia. Und wieder alles Schotter, wie sollte Eva das nur überstehen…

Aber den Fish River Canyon einfach links liegen lassen??? Niemals, da waren wir uns einig. Also auf noch mehr Piste zum 2 größten Canyon der Welt. Und da geschah es dann… Martin fand mein Problem mit den Sandpisten. Mein Lenkkopflager hatte sich verabschiedet. Und da ich dieses Offroad Problem nun schon seit Tanzania beklagte, und mich dauernd fragte, warum ich immer schlechter wurde statt besser beschuldigte ich Martin mich sabotiert zu haben `*grins* schließlich war ich im Sudan besser im Sand und Schotter als er *fiesgrins* Nein scherz beiseite. Das war nun wirklich ein Mist ein derartiges Problem so spät heraus zu finden. In Windhoek fanden wir beim Reifenwechsel an meiner Maschine schon ein ausgeschlagenes Lager am Hinterrad und nun so was. Gut das wir schnell einen schönen Campingplatz fanden, mit reichlich Schatten zum reparieren und entspannen. Und wie der Himmel das so will tauchte Rodi in unserem Leben auf.

Rodi belauschte uns im Restaurant und erfuhr von dem Problem mit dem Lenkkopflager. Er ließ sich nicht bitten und bot uns sofort seine Hilfe und Werkzeug an. Er selbst ist ein schräger Vogel mit reichlich Reiseerfahrung und Tatendrang. Eigentlich wäre das Lenkkopflager auch schnell nachgezogen gewesen, wenn ja wenn sich nicht gleich auch noch die Gabelstandrohre den Lenker Ade sagten. Geschockt schauten Rodi und Martin nach der Ursache. Nicht nur das Lenkkopflager, nein auch noch 3 Schrauben hatten sich verabschiedet. Wer weiß wie lange schon. Das riecht doch nach Sabotage hä????

Tags drauf konnte ich dann auch wieder über die Pisten jagen, mit meinem Mopped nicht gegen meine Maschine. Gott sei dank, Off Road fahren macht doch Spaß und Martin fährt wieder hinter her…. Ätsch.

Ohne Angst jagten wir dann zum Canyon und genossen den Ausblick. Was uns dort aber wirklich faszinierte war die Stille die uns dort erwartete. Nicht ein Vogel, kein Blätterrauschen, nicht mal eine Grille zirpte oder Fliege schwirrte in unsere Nase. TOLL

Aber unsere Tage in Namibia waren gezählt. Mit Rodi und seiner Tochter Audri machten wir uns auf die  vorletzte letzte Etappe- Kapstadt.

Unsere letzte Grenze lief wie alle schwarz afrikanischen Grenzen. Mit viel lachen, staunen, freundlichen Menschen und Glückwünschen.

Was sollte uns jetzt noch stoppen. Wir genossen die kurvigen Strassen in Südafrika  (nachdem in Namibia fast alle Strassen schnurgerade waren) und tobten uns noch mal so richtig aus.

Kapstadt war fast erreicht und wir freuten uns auf unser Ziel. Viele Gedanken stiegen einem dann in den Kopf und man wir reichlich unruhig. In Südafrika ließen wir uns noch 2 Nächte zeit um in Kapstadt, unserm Ziel, einzufahren. Die Reise war nun fast zu Ende. Was bedeutete das für uns. Wir waren Nervös. Würden wir die Motorradverschiffung  organisiert bekommen. Hatten wir zuviel Gepäck für den Flieger und was erwartete uns zurück in Deutschland. In diesen Tagen lagen Freund und Leid sehr dicht beieinander. Uns gingen nicht nur einmal die Nerven durch. Aber dann begreift man das Kapstadt noch nicht das Ziel ist. Kap Agulhas war das Ziel. Der Südlichste Punkt von Afrika. Also immer men rein in diese Traumstadt von der uns bis dahin alle nur vorgeschwärmt hatten. Und sie hatten nicht übertrieben. Der erste Blick auf den Tafelberg ist unbeschreiblich. Diese Stadt groovt. Alle sagen Dinge wie Awesome oder Cool. Und das Beste war, wir erreichten Kapstadt auf dem Geburtstag von Evas Schwester. Dem 14.10.2009 Auf dich Schwesterherz!!!!

Wir wanderten durch Kapstadt oder fuhren Tagestouren um den Tafelberg. Wir hatten sogar richtig Glück als wir in unserem Hostel gefragt wurden ob wir Lust auf eine gratis Weintour in den Weinbergen hätten. Klar hatten wir. Außerdem statteten wir einer Pinguin Kolonie einen Besuch ab. Und als wir schon mal da waren konnten wir auch direkt mal zum Kap der guten Hoffung fahren. Eva hatte die ganze Zeit ein Auge aufs Meer, schließlich mussten da draußen ja  irgendwo Wale sein. Ein anderer Moppedfahrer sagte uns dann jedoch, das wir in dieser Region keine Wale sehen werden. Tja, Pech!!

Auf dem Weg zurück vom Kap sahen wir dann noch echt verrückte Surfer die sich wie Todesmutig in riesige Wellen stürzten. Und sie waren nicht allein. Zurück auf dem Motorrad sahen wir, wer sich noch in den Wellen tummelte – eine Gruppe Buckelwale hatte sich in Strandnähe zum Schwimmunterricht versammelt. Gut eine Stunde ließen sie uns beobachten, wie ihre Jungen uns mit ihren Flossen zuwinkten.

Rodi lies es sich unterdes nicht nehmen uns Kapstadt zu zeigen und bot uns schließlich an die letzte Woche bei ihm zu wohnen. Den Umzug nahmen wir dann als Gelegenheit wahr, um unsere letzte Etappe zu bestreiten. Trotz hektischem Gegenwind zogen wir los. Nach gut drei Stunden Fahrt durch die Berge der Kapregion erreichten wir ein sehr windiges Kap Agulhas. Von Freude und Wind geschüttelt, schossen wir schnell die obligatorischen Photos und verzogen uns in eine warme Hütte. Dort erreichte uns die frohe Botschaft. Ein Orkan zog auf uns zu und der Hotelbesitzer bat uns voller Sorge noch eine Nacht mehr zu bleiben. Dumm das dies nicht ging, denn die Moppeds wurden in zwei Tagen am Hafen erwartet. Tags drauf, gut gewappnet schwangen wir uns ein aller letztes mal auf unsere Babys. Wie immer trugen sie uns sicher ins Ziel. Rodi wartete schon auf uns. Er war voller Sorge, denn dieser Sturm hatte in Kapstadt fünf Menschenleben gekostet. Wir trugen nur Nackenschmerzen und ein leichtes Kribbeln nach einem nahen Blitzeinschlag davon.

Zwei Tage später mussten die BMWs uns dann verlassen. Gut verpackt ließen wir sie am Hafen zurück.

Die Tage in Kapstadt waren gezählt, unsere Zeit war um. Ein halbes Jahr war vergangen und vieles ist geschehen.

Wie knüpft man an… wir haben viel gesehen und langsam begreift man das wir auf der Reise viel erlebt haben. Wir wissen das klingt absurd. Aber während man sich auf der Strasse befindet hat man keine Probleme. Lediglich Situationen, die gemeistert werden wollen.

Wir haben bitter arme Kinder und Erwachsene getroffen und auch wenn sie nichts hatten. Ein lächeln war für uns immer über. Wir haben kranke und gebrochene Menschen gesehen, die auch ohne uns den Mut zum leben nicht verlieren. Wir haben schwarz und weiß gesehen, ganz ohne auf die Hautfarbe zu schauen. Was man daraus lernt??? Dafür muss jeder in sich selbst gehen. Aber das wichtigste was wir gelernt haben ist:

 

Eine Entscheidung bringt auch immer eine Konsequenz. Sich diesem bewusst zu sein … das haben wir gelernt.  Und darum reisten wir unter einem Guten Stern!

 

 

Wir  freuen uns darauf euch in Evas Heimatstadt wieder zu sehen.

Mit noch mehr Fotos und Geschichten.

 

 

Danke